Brasilianischer Präsidentschaftskandidat attackiert

Der brasilianische Präsidentschaftskandidat Jair Bolsonaro ist bei einer Wahlkampfveranstaltung im Süden des Landes bei einem Messerangriff leicht verletzt worden. Der rechtsextreme Ex-Militär sei ins Krankenhaus gebracht worden; die Wunde sei aber nur oberflächlich, berichtete die Zeitung „O Globo“ gestern unter Berufung auf die Polizei. Ein Verdächtiger sei nach der Attacke festgenommen worden.

Bolsonaro ist der Favorit bei der Präsidentenwahl am 7. Oktober, seit ein Gericht die Kandidatur des inhaftierten Ex-Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva untersagt hat. Nach einer gestern veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts IBOPE wollen 22 Prozent der Wähler und Wählerinnen für den früheren Fallschirmjäger stimmen. Dass er aber auch in der erwarteten Stichwahl gewinnen könnte, gilt als unwahrscheinlich.

Der brasilianische Präsidentschaftskandidat Jair Bolsonaro
APA/AFP/Evaristo Sa

Der Ex-Militär hetzt gegen Homosexuelle und Schwarze und verherrlicht die Militärdiktatur (1964–1985). Der „Trump Brasiliens“ mischt zwar schon lange im Politikbetrieb mit, präsentiert sich neuerdings aber als Anti-System-Kandidat.