Tote bei Protesten in Südirak

Im südirakischen Basra hat es gestern laut Behördenangaben drei Tote bei gewaltsamen Unruhen gegeben. Zuvor war eine Ausgangssperre verhängt, wegen großer Proteste dagegen aber wieder zurückgenommen worden. Viele Menschen waren dennoch auf die Straßen gestürmt. Die Sicherheitskräfte seien der großen Zahl an Demonstranten nicht gewachsen gewesen.

Mit der Ausgangssperre wollten die Behörden die seit Wochen laufenden Proteste wegen schlechter öffentlicher Dienstleistungen eindämmen. Allein seit dem Wochenende starben bei Unruhen neun Menschen, 93 weitere wurden verletzt, darunter 18 Sicherheitskräfte.

Obwohl die Provinz zu den ölreichsten Regionen der Welt gehört, leidet sie wie auch der Rest des Landes unter Strommangel. Für Wut sorgen zudem die Verschmutzung des Trinkwassers, an der Tausende erkrankt sind, sowie die im ganzen Irak grassierende Korruption.