Tote bei Selbstmordanschlag in Kabul

Ein Selbstmordattentäter hat sich in Kabul am 17. Todestag des Kriegsherrn und Taliban-Gegners Ahmed Schah Massud in die Luft gesprengt. Der auf einem Moped fahrende Attentäter habe seinen Sprengsatz in der Nähe eines Konvois von Massud-Anhängern gezündet, teilte das afghanische Innenministerium heute mit. Dabei seien mindestens sieben Menschen getötet und 24 weitere verletzt worden. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.

Zudem seien mindestens 13 Menschen durch Kugeln verletzt worden, die die Massud-Anhänger während ihres Autokorsos durch die Hauptstadt in die Luft feuerten, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums mit. Die Demonstrierenden erinnerten an den Widerstand Massuds gegen die sowjetische Besatzung Afghanistans in den achtziger Jahren. Von 1996 bis 2001 bekämpfte er die radikalislamischen Taliban.

Massud war am 9. September 2001 von zwei Selbstmordattentätern des Terrornetzwerks al-Kaida getötet worden – zwei Tage vor den Terroranschlägen in den USA, die zu dem internationalen Militäreinsatz in Afghanistan führten.