Studie: Private Klimaschutzinitiativen wirken

Private und regionale Klimaschutzinitiativen können als Ergänzung zu staatlichen Maßnahmen einen bedeutenden Effekt erzielen. Die weltweiten Treibhausgasemissionen könnten durch freiwillige Initiativen von Städten, Regionen, Firmen oder Bürgern im Jahr 2030 um etwa ein Drittel niedriger ausfallen, als das allein durch die gegenwärtige Politik nationaler Regierungen erreicht würde.

Zu diesem Schluss kam ein Forschungsteam laut einem Bericht der Wochenzeitung „Die Zeit“. Die Einsparung an Treibhausgasen könne dann hochgerechnet auf das Jahr 2030 zwischen 15 und 23 Gigatonnen betragen, hieß es in der Studie „Global Climate Action from Cities, Regions and Businesses“ weiter. „Die Zahlen sind ausreichend für den Pfad zum Zweigradziel“, zitierte die „Zeit“ den Koautor der Studie, Niklas Höhne vom Kölner New Climate Institute.

Auf den Schneeballeffekt setzen

Die Forscher gingen dabei dem Bericht zufolge davon aus, dass die freiwilligen Klimaziele ebenso erreicht werden wie jene, zu denen sich die Nationalstaaten bekannt haben. Außerdem wird davon ausgegangen, dass die Freiwilligen weitere Mitstreiter und Mitstreiterinnen finden. Das hält Höhne nach eigenen Angaben für realistisch. „Derzeit ist die Dynamik sehr gut“, sagte er der „Zeit“.

Die Analyse wurde im Vorfeld des Climate Action Summit veröffentlicht, der in dieser Woche in San Francisco stattfindet und freiwillige Klimainitiativen bündeln soll. Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown hat dazu Klimaschützer aus aller Welt eingeladen. Im Dezember findet dann die nächste offizielle UNO-Klimakonferenz im polnischen Katowice statt.