„Muschelkrieg“: Verhandlungen laut Franzosen gescheitert

Im Streit um Jakobsmuscheln im Ärmelkanal sehen französische Fischer die Gespräche mit ihren britischen Konkurrenten als gescheitert an. Das berichtete die Nachrichtenagentur AFP gestern unter Berufung auf den Verantwortlichen des nationalen Fischereikomitees, Hubert Carre. Die Franzosen hätten den Briten am Vorabend einen Vorschlag gemacht und gesagt, dass sie bis Mittag eine Antwort wollen, sagte Carre. „Jetzt ist es vorbei, wir setzen uns nicht wieder an einen Verhandlungstisch.“

Fischer aus den beiden Ländern hatten sich Ende August im Ärmelkanal eine heftige Auseinandersetzung auf hoher See geliefert. Franzosen versuchten, die Konkurrenten aus Großbritannien davon abzuhalten, vor der Küste der Normandie Jakobsmuscheln zu fangen. Britische Medien sprachen von einem „Jakobsmuschel-Krieg“.

Grund für den seit Jahren schwelenden Konflikt ist, dass französische Fischer eine gesetzlich vorgegebene Schonzeit für Jakobsmuscheln zwischen Mai und Oktober einhalten. Für britische Fischer gilt dieses Verbot nicht. Sie pochen auf ihr Recht, vor der französischen Küste arbeiten zu dürfen. In den vergangenen Wochen hatten auch die Regierungen in London und Paris auf eine Einigung gedrungen.