Fünf Monate Haft wegen Hitlergrußes in Chemnitz

Nach den Demonstrationen rechtsgerichteter Gruppen vor rund zwei Wochen in Chemnitz im deutschen Bundesland Sachsen ist ein weiterer Tatverdächtiger in einem Schnellverfahren verurteilt worden.

Das Amtsgericht Chemnitz verhängte gegen den 34-Jährigen heute wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eine fünfmonatige Haftstrafe, wie ein Gerichtssprecher sagte. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte der Mann auf einer Demonstration Ende August den Hitlergruß gezeigt.

Der 34-jährige Chemnitzer hat bereits eine Vielzahl von Vorstrafen, darunter wegen Körperverletzungsdelikten. Auch deshalb sei das Gericht davon ausgegangen, dass die Voraussetzungen für eine Strafaussetzung zur Bewährung nicht gegeben seien.

Bereits gestern war in einem ersten beschleunigten Strafverfahren ein 33-Jähriger wegen des Zeigens des Hitlergrußes auf einer Demonstration in Chemnitz und des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte zu acht Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Außerdem muss er 2.000 Euro an die Staatskasse zahlen.