Russische Notenbank erhöht Leitzins

Die russische Notenbank hat den Leitzins überraschend angehoben. Sie erhöhte den Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken mit Geld heute um einen Viertelpunkt auf 7,5 Prozent. Die Währungshüter in Moskau folgen damit tendenziell dem Vorbild der Zentralbank des Schwellenlandes Türkei. Diese hatte gestern den Leitzins jedoch weit kräftiger angehoben.

Die russische Notenbank kündigte zugleich an zu prüfen, ob weitere Erhöhungen angebracht seien. Die Währungen aufstrebender Volkswirtschaften sind jüngst in Turbulenzen geraten. Wegen immer höherer Zinsen in den USA werden Anlagen in den Schwellenländern weniger attraktiv.

Die Folgen sind Kapitalflucht und fallende Devisenkurse. Mit höheren Zinsen wird die russische Landeswährung Rubel tendenziell gestützt, die nach dem Zinsentscheid zum Dollar zulegte. Die US-Devise verbilligte sich zur russischen Währung um 0,5 Prozent auf 68,52 Rubel.