Afghanistan-Asylgutachter Mahringer muss gehen

Karl Mahringer, der einzige in Österreich gerichtlich beeidete Asylgutachter für Afghanistan, Syrien und den Irak, soll seinen Job los sein. Das berichtete der „Kurier“ gestern. Prüfverfahren habe ergeben, dass Mahringer unwissenschaftlich gearbeitet habe.

Zuvor war seine Arbeit von NGOs stark angezweifelt worden. So sagte Mahringer etwa, für junge Männer sei es durchaus zumutbar, nach Afghanistan zurückzukehren. Um einem Attentat in Afghanistans Hauptstadt Kabul zu entkommen, hätte man nur einen Umweg von zehn Minuten in Kauf nehmen müssen. Später schwächte er diese Aussage ab.

Beschwerde angekündigt

Laut „Kurier“ befand die Kommission bestehend aus einem Richter und drei Fachprüfern: „Ausschlaggebend für diese Entscheidung waren insbesondere die von der Kommission in ihrer begründeten Stellungnahme geäußerten Zweifel, ob Ing. Mag. Mahringer in der Lage ist, die für die Gutachtenserstattung in dem genannten Fachgebiet erforderlichen Grundlagen lege artis zu erheben und zutreffende, einer Überprüfung standhaltende, nachvollziehbare gutachterliche Schlussfolgerungen zu ziehen.“

Mahringer wolle sich gegen die Entscheidung wehren und habe eine Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht angekündigt, schreibt die Tageszeitung.