Philippinen: Taifun „Mangkhut“ tötete zwei Rettungskräfte

Bei einem von Taifun „Mangkhut“ ausgelösten Erdrutsch sind auf den Philippinen zwei Mitarbeiter der Rettungskräfte getötet worden. Insgesamt wurden aus den betroffenen Provinzen mindestens 42 Erdrutsche gemeldet, wie Ricard Jalad, Chef des philippinischen Rats für Katastrophenschutz, sagte. Die Zahl der Todesopfer könne noch steigen. Berichte über Zerstörungen erreichen die Behörden nur schleppend.

Begleitet von starken Regenfällen hat der Taifun heute den Norden der Philippinen erreicht und weite Landstriche fest in seinem Griff. Der Sturm entfaltete Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern pro Stunde, in Böen gar von 330 Kilometern pro Stunde.

Er entwurzelte Bäume, deckte Dächer ab und sorgte für Stromausfälle. Insgesamt sollen mindestens 5,2 Millionen Menschen von dem Sturm betroffen sein. Das Rote Kreuz der Philippinen geht aufgrund der Zerstörungskraft sogar von bis zu zehn Millionen Betroffenen aus.

Stromausfälle und Verkehrsbehinderungen

Der stärkste Taifun des Jahres auf den Philippinen bewegt sich mit 35 Kilometern pro Stunde in nordwestlicher Richtung auf die nördliche Spitze zu. Spätestens morgen soll er das Land verlassen haben. Der Taifun war mit Wucht auf Land getroffen. Das Zentrum des Wirbelsturms erreichte den Ort Baggao in der Provinz Cagayan, 382 Kilometer nördlich der Hauptstadt Manila, wie die philippinische Wetterbehörde mitteilte.

Bereits die Vorboten des Sturms hatten den Norden der Philippinen hart getroffen. In Teilen der Provinzen Cagayan und Isabela fiel der Strom aus, zahlreiche In- und Auslandsflüge wurden gestrichen. Der Schiffsverkehr wurde eingestellt, mehr als 4.500 Passagiere strandeten in Häfen der Inselgruppe im Westpazifik.

China rüstet sich

Der Taifun bringe ein 900 Kilometer breites Band aus Regenwolken mit sich, so die Wetterbehörde. „Häuser aus leichtem Material werden definitiv zerstört“, warnte Meteorologe Renito Paciente.

Indes rüstet sich China mit Evakuierungen und Warnungen an die Bevölkerung vor dem Taifun, der nun weiterzieht. Rund 3.000 Menschen wurden von Arbeitsplattformen im Südchinesischen Meer in Sicherheit gebracht, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Zudem ordneten die Behörden an, dass mehr als 6.000 Schiffe zurück in die Häfen fahren sollen.