Philippinen

Erste Opfer durch Taifun „Mangkhut“

Der Taifun „Mangkhut“ hat auf den Philippinen große Schäden angerichtet und mehr als ein Dutzend Menschen getötet. Die Zahl der Opfer könne noch steigen, sagten die philippinischen Behörden am Samstag. Inzwischen zieht der Sturm weiter Richtung China.

Nach offiziellen Angaben von Samstagabend (Ortszeit) starben fünf Menschen bei einem Erdrutsch in der Stadt Baguio. Fünf weitere Menschen wurden dort vermisst. In der Provinz Benguet kamen zwei Helfer, ein 13 Jahre altes Kind und eine vierköpfige Familie ebenfalls bei Erdrutschen ums Leben. In einer Vorstadt der Hauptstadt Manila ertrank ein Mädchen in einem Hochwasser führenden Fluss.

Über fünf Millionen Menschen betroffen

Insgesamt wurden aus den betroffenen Provinzen mindestens 42 Erdrutsche gemeldet, sagte Ricard Jalad, Chef des philippinischen Rats für Katastrophenschutz. Berichte über Zerstörungen erreichten die Behörden nur schleppend – viele Gegenden seien von der Öffentlichkeit abgeschnitten, und das Ausmaß könne noch nicht gänzlich abgeschätzt werden, so die Behörden.

Starke Wellen an der Küste von Manila
APA/AFP/Noel Celis
„Mangkhut“ richtete bisher auf den Philippinen großen Schaden an

Der Taifun entwurzelte in den philippinischen Provinzen Cagayan und Isabela Bäume, sorgte für Stromausfälle und beschädigte Gebäude. Mehr als fünf Millionen Menschen leben in den betroffenen Regionen.

„Mangkhut“ war in der Nacht auf Samstag mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 205 Kilometern pro Stunde und Böen von mehr als 330 Kilometern pro Stunde auf Land getroffen. Das Rote Kreuz der Philippinen geht aufgrund der Zerstörungskraft sogar von bis zu zehn Millionen Betroffenen aus. Der Schiffsverkehr wurde eingestellt, mehr als 4.500 Passagiere strandeten in Häfen der Inselgruppe im Westpazifik.

China rüstet sich

Der Taifun bringe ein 900 Kilometer breites Band aus Regenwolken mit sich, so die Wetterbehörde, und dieses ziehe nun nach China weiter. „Häuser aus leichtem Material werden definitiv zerstört“, warnte der Meteorologe Renito Paciente. Rund 3.000 Menschen wurden von Arbeitsplattformen im Südchinesischen Meer in Sicherheit gebracht, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Zudem ordneten die Behörden an, dass mehr als 6.000 Schiffe zurück in die Häfen fahren sollen. Auch einige Fährverbindungen wurden eingestellt.

Zerstörter Markt in Tuguegrao city in der Provinz Cagayan, Philippinen
AP/Aaron Favila
Der Taifun erreichte mehr als 330 Kilometern pro Stunde und zerstörte weite Landstriche im Norden der Philippinen

Provinzregierungen warnten vor schweren Regenfällen, Überschwemmungen und Erdrutschen. Der Nationale Wetterdienst sagte, dass „Mangkhut“ am späten Sonntagabend oder in der Nacht auf Montag die Südküste Chinas sowie die Tropeninsel Hainan erreichen werde. Auch die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong bereitet sich auf die Ankunft des Sturms vor. Behörden warnten die Hongkonger Bevölkerung davor, sich „auf das Schlimmste“ einzustellen.