Fünf Menschen mitten in Mexiko-Stadt erschossen

Als Mariachi-Musiker verkleidete Männer haben auf einem bei Touristen und Einheimischen beliebten Platz im Zentrum von Mexiko-Stadt fünf Menschen erschossen und acht weitere verletzt. Der Vorfall auf dem Garibaldi-Platz sich am späten Freitagabend, wie die Polizei mitteilte. Das Motiv ist unklar.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft starben drei Männer noch am Tatort, zwei Frauen erlagen ihren Verletzungen im Krankenhaus. Den Ermittlern zufolge waren zwei der Opfer wegen Diebstahls vorbestraft.

Mindestens 60 Schüsse

Auf dem für seine traditionelle Mariachi-Musik bekannten Platz waren, auch wegen der Unabhängigkeitsfeierlichkeiten in Mexiko, zum Zeitpunkt des Überfalls zahlreiche Menschen unterwegs. Die fünf Angreifer eröffneten laut Polizei gegen 22.00 Uhr das Feuer. Sie schossen mit " Kurz- und Langwaffen" auf die Menschen und konnten anschließend auf Motorrädern flüchten. Am Tatort wurden etwa 60 Patronenhülsen gefunden. Der Platz und die an ihm liegenden Restaurants und Bars, die an Wochenenden voller Menschen sind, wurden geräumt.

In der Nähe des Garibaldi-Platzes liegt das Viertel Tepito, in dem eine Drogenbande aktiv ist, die als die mächtigste in Mexiko-Stadt gilt. Ihr mutmaßlicher Anführer wurde im August festgenommen. Die Bande soll auch mit dem berüchtigten Kartell Jalisco Nueva Generacion zusammenarbeiten, das für zahllose Bluttaten im Land verantwortlich gemacht wird. In Mexiko sind durch Gewalttaten der organisierten Kriminalität seit Ende 2006 mindestens 200.000 Menschen getötet worden.