Rechte Demo und Gegenproteste in Köthen und Chemnitz

Eine Woche nach dem Tod eines 22-Jährigen hat es in der sachsen-anhaltischen Kleinstadt Köthen erneut eine rechtsgerichtete Demo sowie Gegenprotest gegeben. Etwa 1.400 Menschen folgten nach Polizeiangaben gestern Abend einem Aufruf mehrerer Vereine, darunter des fremdenfeindlichen Dresdner PEGIDA-Bündnisses. Etwa 850 beteiligten sich an einer Demonstration für eine weltoffene Gesellschaft.

In Köthen waren bei der rechtsgerichteten Demo Plakate wie „Volksverräter absetzen“, „Heimatliebe ist kein Verbrechen“ und „Es reicht, Frau Merkel, sie muss weg“ zu sehen. Mehr als 1.000 Polizisten und Polizistinnen aus mehreren Bundesländern sicherten das Geschehen ab. Reiterstaffeln waren im Einsatz, Wasserwerfer standen bereit. Zeitweise kamen sich die Demonstrationszüge sehr nahe.

Die Demos liefen laut Polizei nach vorläufigen Erkenntnissen aber weitestgehend störungsfrei. Das sächsische Chemnitz kommt ebenfalls nicht zur Ruhe – die Polizei musste dort eine selbst ernannte Bürgerwehr stoppen, die Ausländerinnen und Ausländer bedroht haben soll.