Angriff auf US-Basketballer: Mutmaßlicher Täter stellt sich

Der Angriff auf die beiden am Wochenende in der südostrumänischen Hafenstadt Braila niedergestochenen US-Basketballspieler war „rein rassistisch motiviert“. Wie der 23-jährige Joseph McClain, eines der beiden Opfer, heute einem rumänischen TV-Sender sagte, waren er und sein Teamkollege Darrel Bowie (25) in der Bar „The Music Pub“ aus dem Nichts angepöbelt worden, „weil wir schwarz sind“.

Sie seien auf die Pöbeleien erst gar nicht eingegangen, sondern hätten sich „einfach nur wohlfühlen wollen“, wenig später seien sie dann von den Pöblern tätlich angegriffen worden, so der telefonisch aus einem Brailaer Krankenhaus zugeschaltete Basketballer.

Laut behandelnden Ärzten befindet sich der nicht lebensgefährlich verletzte 23-Jährige auf dem Weg der Genesung, während der Zustand des nach Bukarest verlegten schwer verletzten Bowie als „ernst, aber stabil“ beschrieben wurde.

Hauptverdächtiger stellte sich

Der mutmaßliche Hauptverdächtige stellte sich indes in Braila der Polizei. Daniel Gabriel Husein, Spitzname „Dasaev“, erschien in Begleitung eines Anwalts; der 41-Jährige ist vielfach vorbestraft, u. a. wegen Körperverletzung und Vergewaltigung. Zuletzt hatte er in Spanien wegen Zuhälterei eine mehrjährige Haftstrafe abgesessen.

Gegenüber der Polizei bestritt der Schwerkriminelle, die beiden US-Profis, die erst seit wenigen Wochen für den ACS Cuza Sport Braila in der ersten rumänischen Basketball-Liga spielen, niedergestochen zu haben – er will sich mit ihnen lediglich geprügelt haben. Laut rumänischer Lokalpresse, die sich auf Ermittlungskreise beruft, ergeben die ausgewerteten Überwachungsvideos vom Tatort jedoch ein anderes Bild.