Jobgipfel der Regierung mit Sozialpartnern gestartet

Der Jobgipfel der Regierung mit den Sozialpartnern ist heute Nachmittag in Wien gestartet. Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) hatten zu dem Gipfel geladen. Hartinger-Klein verwies auf den notwendigen Dialog mit den Sozialpartnern. „Es geht nur miteinander“, sagte die Sozialministerin vor dem Treffen.

Schramböck erinnerte daran, dass 350.000 Personen in Österreich ohne Arbeitsplatz seien und es gleichzeitig einen Fachkräftemangel gebe. Es gehe darum, die Zahl der Arbeitslosen deutlich zu reduzieren. Auch der AMS-Vorstand nimmt am Jobgipfel teil.

Wirtschaft hofft auf Maßnahmen gegen Fachkräftemangel

Der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer, will auch das Thema Fachkräfte ansprechen. „Wir spüren den Fachkräftemangel seit Langem“, sagte Neumayer vor Beginn des Jobgipfels.

Es gehe einerseits um die Qualifizierung von Fachkräften im Inland und andererseits um qualifizierten Zuzug aus dem Ausland. Der Präsident der Wirtschaftskammer (WKÖ), Harald Mahrer, wünscht sich von der Regierung „ein Gesamtpaket und keine Einzellösungen“. Es gehe darum, nun „Nägel mit Köpfen zu machen“.

ÖGB hat begrenzte Erwartungen

Deutlich skeptischer zeigten sich die Vertreter der Arbeitnehmerseite: Für den leitenden ÖGB-Sekretär Bernhard Achitz halten sich die Erwartungen an den Jobgipfel „in Grenzen“. Durch die lange Diskussion über das AMS-Budget 2019 sei „der Schaden bereits angerichtet“, sagte Achitz.

Arbeiterkammer-Direktor Christoph Klein lobte, dass die Regierung bei der Auflösung der Arbeitsmarktrücklage spät, aber doch „ernsthaft“ mit den Sozialpartnern gesprochen habe. Klein forderte umfassende Maßnahmen gegen die hohe Arbeitslosigkeit.