USA setzen Nordkorea Frist bis 2021 für „Denuklearisierung“

Die USA erwarten von Nordkorea die vollständige Abschaffung seines Atomwaffenprogramms bis zum Jänner 2021. US-Außenminister Mike Pompeo erklärte heute in Washington, bis dahin müsse die „Denuklearisierung“ des Landes abgeschlossen sein. Nach seinen Angaben hat sich der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un auch bereits zur Einhaltung dieser Frist „verpflichtet“. Im Jänner 2021 endet die Amtszeit von US-Präsident Donald Trump.

Pompeo begrüßte die Ergebnisse des Gipfels zwischen Kim und dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang. Auf Grundlage dieser Ergebnisse sei die US-Regierung bereit, „unverzüglich“ mit der nordkoreanischen Seite über einen Wandel in den bilateralen Beziehungen zu verhandeln.

Keine Absprachen zu Zeitplan und Konditionen

Der US-Außenminister teilte mit, dass er seinen nordkoreanischen Kollegen Ri Yong Ho zu Gesprächen am Rande der UNO-Generaldebatte in der kommenden Woche in New York eingeladen habe. Trump und Kim hatten bei ihrem historischen Gipfel im Juni zwar die nukleare Abrüstung Nordkoreas generell vereinbart, jedoch keine präziseren Absprachen hinsichtlich des Zeitplans und anderer Konditionen getroffen.

Bei seinem Treffen mit Moon sagte Kim nun die Schließung der Raketentestanlage Tongchang Ri – bekannt auch als Sohae – in Anwesenheit internationaler Beobachter zu. Pompeo bezeichnete das als „Schritt hin zur am Ende vollständig verifizierten Denuklearisierung von Nordkorea“.

Trump hatte bereits zuvor Kims Ankündigung zu der Testanlage Sohae als „sehr aufregend“ bezeichnet. Experten bewerteten die Demontage von Sohae hingegen als unbedeutend, da die Anlage veraltet sei und nicht mehr gebraucht werde. Aufgrund von Satellitenbildern war schon im Sommer vermutet worden, dass der Rückbau der Anlage begonnen habe.