Professorin will laut Medien gegen Kavanaugh aussagen

Nach dem Vorwurf der versuchten Vergewaltigung gegen den US-Supreme-Court-Kandidaten Brett Kavanaugh will das mutmaßliche Opfer Medienberichten zufolge kommende Woche im Senat aussagen. Das für Montag festgelegte Datum sei aber nicht zu halten, berichteten die „Washington Post“ und die „New York Times“ gestern.

Das vom Justizausschuss des Senats festgelegte Datum sei „willkürlich“, heißt es den Berichten zufolge in einer E-Mail der Anwälte des mutmaßlichen Opfers, Christine Blasey Ford. Ihre Mandantin sei zur Aussage vor dem Ausschuss bereit, allerdings unter der Voraussetzung, dass „wir uns auf faire Bedingungen einigen können“, hieß es. Überdies befürworte Ford nach wie vor umfassende Ermittlungen vor ihrer Aussage.

FBI-Ermittlungen gefordert

Die 51-jährige Hochschullehrerin bezichtigt Kavanaugh der versuchten Vergewaltigung bei einer Party vor 36 Jahren. Ford verlangt in dem Fall Ermittlungen der US-Bundespolizei FBI. Da Kavanaugh die Vorwürfe zurückweist und Ford bisher keine Zeugen vorbringen konnte, die ihre Anschuldigung stützen, fordern der Senatsausschuss und das Weiße Haus aber eine schnelle Anhörung, um die Ernennung Kavanaughs zum Supreme-Court-Richter voranzubringen.

Der Zeitfaktor ist von großer Bedeutung, da in weniger als sieben Wochen Kongresswahlen stattfinden. Die Republikaner müssen um ihre knappe Mehrheit von 51 der 100 Sitze im Senat bangen – ohne Zustimmung der Kongresskammer kann der erzkonservative Kavanaugh den Posten am mächtigen Supreme Court aber nicht antreten.