Palästinenser bei Zusammenstößen an Gaza-Grenze getötet

Bei Auseinandersetzungen mit israelischen Soldaten an der Gaza-Grenze sind nach palästinensischen Angaben zwei Menschen erschossen worden. Mehr als 300 Palästinenser seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza gestern mit.

Zusammenstöße an Gaza-Grenze
APA/AFP/Said Khatib

Nach Angaben der israelischen Armee hatten sich mehr als 10.000 Palästinenser an verschiedenen Punkten am Grenzzaun versammelt. Sie hätten Brandbomben und Sprengsätze sowie Steine auf israelische Soldaten geworfen. Außerdem hätten sie Reifen verbrannt. Nachdem ein Soldat leicht verletzt worden sei, habe die israelische Luftwaffe mehrere Angriffe geflogen. Drei Stützpunkte der Hamas wurden nach palästinensischen Angaben attackiert.

Immer wieder Zusammenstöße

Seit Ende März wurden bei Protesten und Zusammenstößen nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza 184 Palästinenser von israelischen Soldaten getötet. Ein israelischer Soldat wurde erschossen.

Die Palästinenser fordern ein Ende der Gaza-Blockade und ein Recht auf Rückkehr in ihre frühere Heimat oder die ihrer Eltern und Großeltern. Diese Dörfer oder Städte gehören heute zum israelischen Staatsgebiet. Sie beziehen sich dabei auf Flucht und Vertreibung Hunderttausender Menschen im Zuge der israelischen Staatsgründung 1948. Israel lehnt die Forderungen ab.

Die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Hamas wird von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahne geschrieben.