CH: Kanton St. Gallen stimmt für Verhüllungsverbot

Als zweiter Schweizer Kanton hat St. Gallen in einem Referendum für ein Verbot muslimischer Gesichtsschleier in der Öffentlichkeit gestimmt. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Kantons votierten heute mit einer Mehrheit von knapp 67 Prozent für das Burkaverbot.

Damit wird St. Gallen der zweite Kanton nach dem Tessin, der Gesichtsverschleierung in der Öffentlichkeit verbietet. Voraussichtlich im kommenden Jahr sollen die Bürger der gesamten Schweiz über ein landesweites Burkaverbot abstimmen.

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Lebensmittelinitiative gescheitert

Landesweit scheiterte zudem eine Lebensmittel- und eine Agrarinitiative, die lange breite Zustimmung hatten. Mit dem Argument, dass Mozzarella und bestimmte Süßigkeiten knapp oder teurer werden könnten, haben Gegnerinnen und Gegner einen Vorstoß für umwelt- und tierfreundlicher produzierte Lebensmittel abgeschmettert. Rund 60 Prozent der Wählerinnen und Wähler lehnten die Vorlage ab, wie nach Auszählung fast aller Kantone heute feststand.

Auch der Vorstoß einer Bauerngewerkschaft für fairere Preise und eine gerechtere Bezahlung von Bauern scheiterte klar. Dafür waren aber rund 70 Prozent der Wählerinnen und Wähler dafür, dass die Regierung künftig bei Fahrrad- wie schon bei Wanderwegen nationale Standards festlegen und Kantone beim Anlegen von Fahrradrouten unterstützen kann.