Grasser könnte vor Eurofighter-Ausschuss geladen werden

Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser (FPÖ/parteilos) könnte eine Ladung in den Eurofighter-U-Ausschuss bevorstehen. Der ehemalige Politiker sagte bei seiner Befragung im BUWOG-Prozess, dass er beim Ausscheiden als Finanzminister Unterlagen zur Eurofighter-Anschaffung mitgenommen habe. Es sei ihm nämlich damals schon klar gewesen, dass das ein umstrittenes Thema war, so Grasser.

Für die SPÖ ist das Grund genug, den ehemaligen Finanzminister als Auskunftsperson zu befragen. Das Vorgehen Grassers sei „sehr verwunderlich“, sagte der SPÖ-Fraktionsführer im Ausschuss, Rudolf Plessl, gegenüber Ö1 – Audio dazu in oe1.ORF.at. Grundsätzlich sei es vorgesehen, „diese Aktenteile entweder dem Nachfolger zu überlassen beziehungsweise auch dem Staatsarchiv zu übermitteln“. Laut Plessl liegen beim Staatsarchiv keine Unterlagen des Finanzministeriums aus der Zeit Grassers vor.

Bei der nächsten Sitzung des Ausschusses im Oktober werde die SPÖ nun die Ladung Grassers fordern, so Plessl. Man wolle unter Wahrheitspflicht erfahren, welche Unterlagen aus der Zeit der Eurofighter-Typen-Entscheidung der ehemalige Finanzminister mit nach Hause genommen habe.