228 Todesopfer nach Fährunglück in Tansania

Nach dem Fährunglück auf dem Victoriasee in Tansania sind 228 Leichen geborgen worden. Man habe nun die gekenterte Fähre umgedreht, und es befänden sich keine Leichen mehr in dem Schiff, sagte heute Ministerin Jenista Mhagama im staatlichen TV-Sender. Allerdings schließe sie nicht aus, dass doch noch mehr Todesopfer gefunden würden.

Insgesamt wurden demnach 41 Menschen aus dem Wasser gerettet. Zuvor hatten die Behörden von rund 100 Geretteten gesprochen.

200 Meter von Anlegestelle entfernt gekentert

Das brechend volle Schiff „MV Nyerere“ war am Donnerstag auf dem größten See Afrikas von Bugolora auf der Insel Ukerewe zur Nachbarinsel Ukara unterwegs. Die Fähre sei nur etwa 200 Meter von der Anlegestelle entfernt gekentert, hieß es von der Behörde, die für die Fähren in Tansania zuständig ist.

Als Hauptgrund für das Unglück nannte Präsident John Magufuli die Überladung der Fähre. Ausgelegt war das Schiff für nur rund 100 Personen. Nach dem Unglück ordnete Magufuli die Festnahme der Verantwortlichen an.

Der Victoriasee liegt in Tansania, Uganda und Kenia. Tödliche Unfälle kommen auf dem See sowie vor der Küste immer wieder vor. Oft sind Boote überfüllt, auch können Unwetter zu derartigen Unglücken führen.