Mexiko: Massaker in Tlatelolco war Staatsverbrechen

Mexiko hat nach rund 50 Jahren das Massaker an Studierenden in Tlatelolco als Verbrechen des Staates und Verletzung von Menschenrechten anerkannt.

Die staatliche Kommission der Aufmerksamkeit für Opfer (CEAV) erklärte gestern in einer Resolution, das Massaker mit mehreren hundert Toten sei eines der tragischsten Ereignisse der jüngeren Geschichte des Landes und solle nun öffentlich aufgearbeitet werden.

Am 2. Oktober 1968 hatten die mexikanischen Behörden einen friedlichen Studierendenprotest auf dem Plaza de las Tres Culturas in Tlatelolco in Mexiko-Stadt mit Gewalt beendet. Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen kamen bis zu 300 Menschen dabei ums Leben, offiziell dokumentiert sind jedoch nur 37 Tote.