Österreichische Künstlerinnen bei „Women.Now“ in New York

„Women.Now“ heißt eine neue Ausstellung, die zeitgenössische Künstlerinnen aus Österreich und den USA im Österreichischen Kulturforum in New York zeigt. „Es ist eine hochaktuelle Schau“, sagte Christine Moser über ihre letzte Ausstellung als leitende Direktorin des Hauses. Sie kommentiert die Rolle der Frau in Gesellschaft und Kunst.

In den USA hat das vergangene Jahr das Wiederaufleben des Feminismus in der Politik, der Kunstwelt und Hollywood gleichermaßen erlebt. Bei der Ausstellung werden 14 zeitgenössische Künstlerinnen aus Österreich und drei aus den USA präsentiert.

„Mit Renate Bertlmann wird 2019 zum ersten Mal eine Solokünstlerin Österreich auf der Biennale in Venedig vertreten“, betonte Moser. Bertlmanns Arbeit war bereits zu sehen im ACFNY, und zwar im Rahmen der Schau „Self-Timer Stories“ im Jahr 2014.

Hommage an Jubiläen

Die neue Ausstellung ist eine Hommage an große Jubiläen: 1918 und 1920 erhielten Frauen in Österreich und in den USA das Wahlrecht, ein Meilenstein in der politischen Gleichstellung. In „Women.Now“ beleuchtet Kuratorin Sabine Fellner, die zuletzt für das Belvedere die Themenausstellung „Die Kraft des Alters“ zusammengestellt hat, das Erbe dieser historischen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf den aktuellen künstlerischen Diskurs.

Vertreten ist auch die US-Künstlerin Joan Semmel. In „Mona/Marcel/Marge“ bricht die US-amerikanische Künstlerin Martha Wilson den Mythos des vermutlich berühmtesten Porträts aller Zeiten sowie dessen Verfremdung durch männliche Kollegen. „Mona Lisa“ wird zur Projektionsfläche mit Schnurrbart und blauer Perücke. Der Beitrag der österreichischen bildenden Künstlerin Margot Pilz betrachtet Kunstgeschichte und Geschichtsschreibung aus weiblicher Perspektive.