Große Onlinemarktplätze und Suchmaschinen wie Amazon, Google und eBay werden ab sofort genauer von EU-Experten und -Expertinnen beobachtet. Ein Team aus 15 unabhängigen Fachleuten prüfe seit heute, wie die Unternehmen Vorgaben der Brüsseler Behörde vom April umsetzen, teilte die EU-Kommission mit.
Dabei soll es etwa darum gehen, nach welchen Kriterien Angebote bei einer Onlinesuche auf den ersten Plätzen auftauchen. Zudem solle geprüft werden, ob die Unternehmen eigene Produkte prominenter listen, wie sie mit persönlichen Daten der Nutzer und Nutzerinnen umgehen und ob Werbung transparent gekennzeichnet ist.
Im April hatte die EU-Kommission angekündigt, die Unternehmen mit neuen Vorschriften zu faireren Bedingungen für europäische Anbieter zu zwingen. „Plattformen und Suchmaschinen sind wichtige Kanäle für europäische Unternehmen, um Verbraucher und Verbraucherinnen zu erreichen“, sagte die für Digitales zuständige Kommissarin Mariya Gabriel damals.
„Aber wir müssen sicherstellen, dass sie ihre Macht nicht missbrauchen und auf diese Weise ihren professionellen Nutzern und Nutzerinnen Schaden zufügen.“ Auf Grundlage der Expertenmeinung soll innerhalb von drei Jahren geprüft werden, ob weitere Maßnahmen erforderlich sind.