Palau nicht mehr auf schwarzer Steueroasenliste

Die EU-Staaten haben den Pazifikinselstaat Palau von ihrer schwarzen Liste der Steueroasen gestrichen. Palau habe ausreichende Zusagen gemacht, seine Steuerpraktiken ändern zu wollen, hieß es heute beim Treffen der EU-Finanzministerinnen und -minister in Luxemburg. Es solle nun jedoch überwacht werden, ob die Versprechen auch eingehalten würden.

Die EU-Staaten hatten sich im vergangenen Jahr auf eine schwarze Liste von Ländern und Steuergebieten verständigt, gegen die es steuerrechtliche Bedenken gibt. Dazu zählten etwa Panama und Barbados. Eine ganze Reihe von Ländern hatte in der Vergangenheit bereits Zusagen gemacht, die Liste schrumpfte daraufhin erheblich.

Aktuell befinden sich noch Guam, Namibia, Samoa, Trinidad und Tobago, Amerikanisch-Samoa sowie die Amerikanischen Jungferninseln auf der schwarzen Liste.

Mit der Nennung auf der schwarzen Liste sind keine Sanktionen verbunden. Die EU will die betroffenen Staaten durch Anprangern zum Einlenken bewegen. Weltweite Steuervermeidung war vor allem wegen der Enthüllungen in den Panama-Papers und den Paradise-Papers über Firmengeflechte und Briefkastenfirmen in den vergangenen Jahren in den Fokus gerückt. Die EU hatte Anfang 2017 ursprünglich 90 potenzielle Steueroasen ins Visier genommen.