London wirft Moskau Cyberangriffe vor

Der britische Außenminister Jeremy Hunt hat dem russischen Militärgeheimdienst GRU vorgeworfen, für eine Serie von Cyberangriffen weltweit verantwortlich zu sein.

Das britische National Cyber ​​Security Center habe herausgefunden, dass der GRU an Angriffen gegen die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), die ukrainischen Verkehrsnetze und auf die US-Präsidentschaftswahl 2016 beteiligt gewesen sei, zitierte die britische Nachrichtenagentur PA Hunt. Der Geheimdienst stecke hinter „willkürlichen und unverantwortlichen“ Attacken auf politische Organisationen und Unternehmen.

Jeremy Hunt, Außenminister von Großbritannien
APA/AFP/Paul Ellis

Die Angriffe zeigten, dass Russland agiere, ohne das Völkerrecht zu beachten, sagte Hunt und fügte hinzu: „Unsere Botschaft ist eindeutig: Zusammen mit unseren Verbündeten werden wir die Versuche des Geheimdiensts GRU, die internationale Stabilität zu unterwandern, enthüllen und darauf antworten.“

Im April hatten Großbritannien und die USA bereits gewarnt, dass von Russland bezahlte Hacker eine globale Cyberattacke ausführen könnten. Die Beziehung zwischen Großbritannien und Russland ist ohnehin schwer belastet. London wirft Moskau vor, für die Vergiftung des russischen Ex-Agenten Sergej Skripal im englischen Salisbury im März verantwortlich zu sein. Russland streitet das ab. Der Fall löste eine internationale Krise aus.