Nicaragua: Oppositionsbündnis gegen Ortega gegründet

43 politische und soziale Organisationen haben in Nicaragua angekündigt, sich zu einer Opposition gegen Präsident Daniel Ortega zusammenzuschließen. Ziel sei es, Ortega und dessen Ehefrau, die nicaraguanische Vizepräsidentin Rosario Murillo, auf demokratischem Wege die Macht zu entziehen, teilte das Bündnis Unidad Nacional Azul y Blanco (UNAB) gestern (Ortszeit) mit. UNAB forderte einen nationalen Dialog, um der politischen Krise des mittelamerikanischen Landes ein Ende zu setzen.

Die Gründung einer geschlossenen Opposition sei ein wichtiger Moment für Nicaragua, um den Kampf gegen die autoritäre Regierung mit Hoffnung fortsetzen zu können, sagte Valeska Valle, die im Bündnis eine Studierendenbewegung vertritt.

Die Krise in dem Staat hatte im April mit einer Sozialreform begonnen. Obwohl diese zurückgezogen wurde, gingen die Menschen weiterhin auf die Straßen, um gegen Ortega und Murillo zu demonstrieren. Regierungsnahe Schlägertrupps und die Polizei griffen die Demonstrierenden an. Seit Beginn der Konflikts sind mehrere hundert Menschen ums Leben gekommen.