Rebellengruppe startet Waffenabzug aus Idlib-Pufferzone

In Syrien haben von der Türkei unterstützte Rebellen nach eigenen Angaben mit dem Abzug schwerer Waffen aus der vereinbarten Pufferzone an der von Regierungstruppen belagerten Region Idlib begonnen. Der Abzug etwa von Raketenwerfern und Artilleriefahrzeugen werde noch einige Tage dauern, sagten Vertreter der Nationalen Befreiungsfront heute der Nachrichtenagentur Reuters.

Leichte und mittelschwere Waffen blieben vor Ort. Die Türkei, die in dem Bürgerkrieg einige als moderat geltende Rebellengruppen in Syrien unterstützt, und Russland, dass dort an der Seite der Regierungstruppen kämpft, hatten sich im vergangenen Monat auf die Errichtung einer Pufferzone geeinigt. Damit soll eine Großoffensive der syrischen Armee mit verheerenden Folgen für die rund drei Millionen Zivilisten in dem Gebiet an der Grenze zur Türkei verhindert werden. Die Türkei befürchtet zudem eine neue Fluchtwelle.

Die Vereinbarung sieht vor, dass unter der Aufsicht der beiden Länder schwere Waffen und „radikale“ Aufständische wie etwa islamistische Kämpfer aus der Zone abgezogen werden. Wer als radikal gilt und wie die Zukunft der Opposition aussieht, bleibt unklar. Die Nationale Befreiungsfront wird von der Türkei als moderat eingestuft. Die in Idlib wichtigste radikale Islamisten-Gruppe Tahrir al-Sham hat sich bisher noch nicht zu dem russisch-türkischen Plan geäußert. Die Huras al-Din, zu der viele ausländische Jhihadisten gehören, hat ihn abgelehnt.