Salvini will humanitäre Korridore öffnen

Die italienische Regierung arbeitet an der Eröffnung humanitärer Korridore, dank denen Dutzende Frauen und Kinder auf der Flucht vor dem Krieg sicher per Flugzeug nach Italien gelangen sollen. Das berichtete der italienische Innenminister Matteo Salvini heute im Gespräch mit Medien nach dem G-6-Treffen zum Thema Migration und Terrorismus in Lyon.

Salvini sagte, er arbeite mit katholischen Gemeinschaften zur Einrichtung der humanitären Korridore zusammen. „Ich rechne damit, dass ich bis Ende Oktober die ersten Frauen und Kinder auf dem Flughafen Rom Fiumicino empfangen werde. Es handelt sich um Menschen, die aus Kriegsgebieten kommen und die Hilfe verdienen“, sagte der Lega-Chef.

Salvini betonte, dass beim G-6-Treffen in Lyon über das australische Einwanderungsmodell diskutiert worden sei. „Das ist das Modell, an dem ich arbeite. Bis vor vier Monaten waren wir Rassisten, jetzt ist das italienische Modell ein Vorbild. Die EU-Minister wiederholen, dass Wirtschaftsmigranten nicht aufgenommen werden können. Die EU teilt unsere Ansichten. Nach Europa kann man nur gelangen, wenn man die Regeln respektiert“, sagte der Vizepremier.

Haushaltsentwurf verteidigt

Salvini verteidigte erneut die Haushaltspläne der italienischen Regierung. „Dieser Haushaltsentwurf wird Italien Energie, Geld und Arbeitsplätze bescheren. Wir werden wachsen“, erklärte der Innenminister.

Er zeigte sich zuversichtlich, dass es nach den EU-Parlamentswahlen im Mai zu einem großen Wandel in der EU kommen wird. „Im Mai haben eine halbe Milliarde Personen die Chance, Europas Geschichte zu ändern – Eines steht fest: Sozialisten und Linke werden nach Hause gehen“, sagte Salvini.