Russland baut „Nord Stream 2“ auch bei neuen Sanktionen

Russland will die Ostsee-Gaspipeline „Nord Stream 2“ nach Deutschland auch bei neuen Sanktionen pünktlich fertigstellen. Der russische Energieminister Alexander Nowak sagte gestern am Rande einer Energiekonferenz in Mailand, sein Land hoffe, dass es keine neuen Sanktionen gebe. Selbst wenn, werde das Projekt aber vollendet. Ab 2019 werde Gas strömen. An dem Projekt ist auch die OMV beteiligt.

„Nord Stream 2“ stößt bei den USA und einigen osteuropäischen Ländern auf scharfe Kritik. US-Präsident Donald Trump und sein polnischer Kollege Andrzej Duda hatten bei einem Treffen im Weißen Haus vereinbart, ihre Anstrengungen gegen das Vorhaben zu koordinieren. Im Gespräch sind US-Sanktionen gegen die geplante Pipeline über die Ostsee.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte in der Vorwoche bei einem Besuch in St. Petersburg zugesagt, „Nord Stream 2“ zu unterstützen. Es gehe darum, die Energiesicherheit durch eine Vielfalt an Quellen und Routen zu gewährleisten, sagte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.