STRABAG bewirbt sich um Brückenwiederaufbau in Genua

Der österreichische Baukonzern STRABAG will sich am Wiederaufbau der im August eingestürzten Morandi-Brücke in Genua beteiligen. Das gab die Chefin der Italien-Tochter von STRABAG, Marina Humitsch, im Interview mit der Beilage der Mailänder Wirtschaftszeitung „Sole 24 Ore“ bekannt.

„Wir warten, dass der von der Regierung beauftragte Kommissar für den Wiederaufbau der Brücke, der Bürgermeister von Genua, Marco Bucci, voll im Einsatz ist, danach werden wir unsere Bewerbung einreichen“, sagte Humitsch.

Mit Beteiligung von Partnern

An dem Wettbewerb könnte sich die Gesellschaft mit einem italienischen Partner beteiligen, sagte Humitsch. Ziel sei, die Präsenz von STRABAG in Italien auszuweiten. Die Italien-Tochter erwirtschafte 100 Millionen Euro pro Jahr und habe in Italien bereits mehrere Infrastruktureinrichtungen errichtet. Sie beschäftigt direkt 100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

Während eines schweren Unwetters war am 14. August das 40 Meter hohe Polcevera-Viadukt, das auch Morandi-Brücke genannt wird, auf einem etwa 100 Meter langen Stück eingestürzt. 43 Personen kamen bei dem Unglück ums Leben, Hunderte Menschen wurden obdachlos. Die Brücke soll bis Ende 2019 nach einem Plan des Genueser Stararchitekten Renzo Piano neu gebaut werden.