USA wollen zivile Nuklearexporte nach China einschränken

Die USA wollen inmitten des Handelsstreits mit China zivile Nuklearexporte in das Land einschränken. Das kündigte das US-Energieministerium gestern an und führte als Begründung unter anderem die nationale Sicherheit an. Das bedeute aber nicht, dass Exporte von Technologie beispielsweise für den Bau neuer Atomkraftwerke in China gänzlich gestoppt würden. Anträge auf Exportgenehmigungen würden vielmehr schärfer überprüft.

Die USA hatten im vergangenen Jahr Nuklearexporte im Wert von 170 Mio. Dollar (148 Mio. Euro) nach China getätigt.

Die Beziehungen zwischen den USA und China haben sich seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump stark verschlechtert. Trump hat angesichts des enormen US-Handelsdefizits gegenüber China, das er als Ausdruck einer unfairen Handelsbeziehung betrachtet, hohe Strafzölle auf chinesische Produkte erhoben.

„Halten Amerikaner für dumm“

Gestern fuhr Trump neue Verbalattacken gegen China. „Sie haben zu lange zu gut gelebt, und ehrlich gesagt glaube ich, dass sie die Amerikaner für dumm halten“, sagte Trump im US-Fernsehsender Fox News. „Die Amerikaner sind nicht dumm.“

Die Strafzölle hätten bereits „große Auswirkungen“ gehabt und Chinas Wirtschaft geschadet. Er könne mit seinen Maßnahmen noch weiter gehen, drohte Trump. „Ich will es nicht, aber sie müssen an den Verhandlungstisch.“

Weiter verärgern dürfte Trump aber auch Chinas Rekordüberschuss im Handel. Laut chinesischen Zollbehörden ist Chinas Exportüberschuss mit den USA auf ein Rekordhoch gestiegen. Im September lag er bei 34,13 Milliarden Dollar (29,5 Mrd. Euro).