USA und Türkei erzielten angeblich Einigung im Fall Brunson

Die USA und die Türkei haben im Streit über den seit zwei Jahren festgehaltenen US-Pastor Andrew Brunson einem Medienbericht zufolge eine Einigung erzielt. Der US-Sender NBC berichtete gestern unter Berufung auf hochrangige Regierungsvertreter von einer „geheimen Vereinbarung“, die den Weg für die Rückkehr Brunsons in die USA ebne.

Gerichtsverhandlung mit Spannung erwartet

Bei der heute in der westtürkischen Küstenmetropole Izmir stattfindenden Gerichtsverhandlung werde erwartet, dass bestimmte Vorwürfe gegen den Geistlichen fallen gelassen würden.

NBC berichtete, die Einzelheiten der Vereinbarung seien unklar. Mit dem Fall vertraute Personen sagten aber, sie beinhalte eine Zusage der USA, wirtschaftlichen Druck von der Türkei zu nehmen. Die Regierung von Präsident Donald Trump sei allerdings nicht vollständig überzeugt davon, dass die Türkei der Vereinbarung folgen werde.

Der Grund dafür sei, dass die Regierung in Ankara bereits vor Monaten kurz vor einer entsprechenden Zusage gestanden sei. Allerdings hat sich die wirtschaftliche Lage in der Türkei seitdem deutlich verschlechtert.

Terrorunterstützung und Spionage vorgeworfen

Brunson werden in der Türkei Unterstützung von Terrorgruppen sowie Spionage vorgeworfen. Der Fall hatte eine schwere Krise zwischen den NATO-Partnern USA und Türkei ausgelöst. Trump hatte im August angekündigt, Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei zu verdoppeln, und damit die Talfahrt der türkischen Lira beschleunigt.