Kurz statt Merkel bei CSU-Wahlkampfabschluss in München

Mit Großkundgebungen wird heute in Bayern ein Schlusspunkt unter den Landtagswahlkampf gesetzt. Die regierende CSU setzt dabei auf Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), der gemeinsam mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder am Abend in München auftreten wird. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ist nicht willkommen bei der bayrischen Regierungspartei, der ein historisches Debakel droht.

Auch SPD drohen herbe Verluste

Aktuelle Umfragen sehen die bisher mit absoluter Mehrheit regierende CSU nur noch bei 33 Prozent. Ein schwacher Trost ist, dass den Sozialdemokraten ebenfalls ein großer Absturz auf elf Prozent droht. Die SPD könnte damit sogar auf den fünften Platz zurückfallen: hinter die an der 20-Prozent-Marke kratzenden Grünen, die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) und die Regionalpartei Freie Wähler.

Die Sozialdemokraten werden am Abend beim Wahlkampfabschluss in Schweinfurt, zu dem SPD-Chefin Andrea Nahles erwartet wird, gegen ihren Sinkflug ankämpfen. Auch andere Parteien haben zu Wahlkampfveranstaltungen geladen. Für die derzeit auf einer Euphoriewelle schwimmenden Grünen sind unter anderem Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Spitzenkandidat Ludwig Hartmann sowie der frühere Parteichef Cem Özdemir unterwegs.

Bei der letzten Landtagswahl 2013 war die CSU auf 47,7 Prozent gekommen, die SPD auf 20,6 Prozent, die Freien Wähler auf 9,0 Prozent, die Grünen auf 8,6 Prozent, die FDP auf 3,3 Prozent, die Linke auf 2,1 Prozent und die anderen Parteien zusammen auf 8,7 Prozent.