USA: Asche von 1998 ermordetem Schwulen wird beigesetzt

20 Jahre nach dem schockierenden Mord an einem homosexuellen Studenten in den USA werden dessen sterblichen Überreste in Washington beigesetzt. Die Asche von Matthew Shepard soll am 26. Oktober in der Washington National Cathedral beigesetzt werden, wie die Kirchenverantwortlichen gestern mitteilten.

Der 21-jährige Shepard war 1998 im US-Bundesstaat Wyoming entführt, verprügelt und ausgeraubt worden. Seine Peiniger banden ihn anschließend an den Zaun einer Farm, wo ihn Radfahrer 18 Stunden später schwer verletzt entdeckten. Shepard starb mehrere Tage später im Krankenhaus. Die brutale Attacke sorgte landesweit für Entsetzen und wurde zum traurigen Symbol für schwulenfeindliche Gewalt.

Mitgrund für Gesetz gegen Hassverbrechen

Der Mord war auch einer der Gründe für ein Gesetz gegen Hassverbrechen gegen Minderheiten, das 2009 beschlossen wurde. Damit können Straftaten gegen Afroamerikaner, Homosexuelle, Menschen mit Behinderungen und Angehörige von religiösen Minderheiten juridisch schärfer verfolgt werden.

Shepards Eltern hatten sich nach seinem Tod gegen eine letzte Ruhestätte für ihren Sohn entschieden. Sie befürchteten eine Grabschändung durch Schwulenfeinde, wie US-Medien berichteten. Bei der Trauerfeier für Shepard hatte es damals homophobe Proteste gegeben.