Papst bestraft zwei Bischöfe aus Chile wegen Missbrauchs

Papst Franziskus hat wegen Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs gegen zwei chilenische Geistliche eine der härtesten Maßnahmen ergriffen. Er versetzte den emeritierten und in Deutschland lebenden Erzbischof Francisco Jose Cox Huneeus und den früheren Bischof Marco Antonio Ordenes Fernandez in den Laienstand, wie der Vatikan heute mitteilte.

Cox Huneeus, der inzwischen 84 Jahre alt ist und seinen Ruhestand in der Priestergemeinschaft Schönstatt-Patres am Rhein verbringt, sieht sich mit dem Vorwurf konfrontiert, sich 2004 in Vallendar an einem zur Tatzeit 17-Jährigen vergangen zu haben. Die Glaubenskongregation des Vatikans hatte deswegen eine Untersuchung eingeleitet.

Der frühere Erzbischof soll nach Angaben der Schönstatt-Patres weiter Mitglied bleiben: „Die Kongregation hat uns ausdrücklich gebeten, Francisco Jose Cox in der Obhut unserer Gemeinschaft zu behalten“, teilte die Priestergemeinschaft in Santiago de Chile mit. Man nehme die Nachricht mit großer Scham auf.