Pastor Brunson in USA eingetroffen

Nach seiner Freilassung aus türkischer Haft ist der US-Pastor Andrew Brunson in den Vereinigten Staaten eingetroffen. Brunson und seine Frau Norine seien heute auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Andrews nahe der Hauptstadt Washington gelandet, erklärte Tony Perkins, der Leiter der konservativen christlichen Gruppe Family Research Council, der Brunson auf der Reise begleitet hatte.

Brunson und seine Frau seien „dankbar, sicher zu Hause in den USA zu sein“, schrieb Perkins im Kurzbotschaftendienst Twitter. Zudem veröffentlichte er ein Foto, wie der Pastor auf dem US-Stützpunkt aus dem Flugzeug steigt.

PKK-Unterstützung vorgeworfen

Brunson war gestern nach monatelangem diplomatischen Tauziehen freigelassen worden. Ein Gericht in Aliaga bei Izmir hob den Hausarrest und die Ausreisesperre für den evangelikalen Geistlichen auf, heute reiste er aus der Türkei aus.

Die Inhaftierung des US-Pastors in der Türkei hatte zu einer schweren Krise mit den USA geführt. Brunson saß seit Oktober 2016 unter dem Vorwurf der Spionage und der Unterstützung einer Terrororganisation in türkischer U-Haft und später in Hausarrest. Die türkischen Behörden warfen ihm Unterstützung der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und der Gülen-Bewegung vor. Der Pastor hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen und seine Unschuld beteuert.