Journalistin auf Malta getötet: „Ganze Wahrheit“ gefordert

Ein Jahr nach dem Mord an der maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia hat die EU-Kommission die volle Aufklärung des Falles gefordert. Man erwarte „die ganze Wahrheit“, hieß es heute in einer Mitteilung. Man müsse ein klares Signal an alle Journalistinnen und Journalisten senden. Dieses laute: „Es ist sicher, in Europa zu arbeiten.“

Berichte über Korruption und Geldwäsche

Galizia war am 16. Oktober 2017 durch die Explosion einer Bombe, die unter ihrem Autositz deponiert war, getötet worden. Die Journalistin hatte unter anderem über Korruption und Geldwäsche berichtet und damit auch maltesische Regierungsvertreter in Bedrängnis gebracht.

In ihrer gemeinsamen Erklärung erinnerten Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans, Justizkommissarin Vera Jourova und Digitalkommissarin Mariya Gabriel auch an den Mord an Jan Kuciak. Der slowakische Journalist und seine Verlobte waren im Februar in ihrem Haus erschossen worden.

„Wir wollen nicht, dass diese Morde einen abschreckenden Effekt auf die freien Medien haben“, hieß es. Wenn Journalisten nicht mehr frei berichten könnten, sei die Demokratie nicht überlebensfähig.