Oppositionsführer in Malaysia festgenommen

Der malaysische Oppositionsführer Ahmad Zahid Hamidi ist wegen Korruptionsvorwürfen festgenommen worden. Der Präsident der United Malays National Organisation (UMNO) soll morgen angeklagt werden, wie die Antikorruptionskommission des südostasiatischen Landes heute mitteilte.

Gegen Zahid Hamidi, der zuvor auch Vizeministerpräsident war, wird wegen mutmaßlichen Machtmissbrauchs, Untreue und Geldwäsche ermittelt. Die malaysische Zeitung „The Star“ (Onlineausgabe) berichtete von 800.000 malaysischen Ringgit (umgerechnet etwa 16.600 Euro), die er von einer Stiftung veruntreut haben soll.

Die UMNO-Mitglieder reagierten laut der „Straits Times“ empört und sprachen von „politischer Verfolgung“. Die Antikorruptionsbehörde hatte Zahid Hamidi in einem Schreiben gebeten, nach mehreren Befragungen erneut im Hauptgebäude der Behörde in Putrajaya etwa 40 Kilometer südlich von Kuala Lumpur zu erscheinen. Kurz nach seiner Ankunft wurde er festgenommen.