Auch UNO-Hilfskoordinator für Syrien räumt Posten

Nach dem UNO-Sondergesandten Staffan de Mistura hat auch der UNO-Hilfskoordinator für Syrien, Jan Egeland, seinen Rücktritt angekündigt. „Ich gehe ebenfalls Ende November“, sagte Egeland heute in Genf. Er habe bereits bei seiner Vertragsverlängerung im September entschieden, Ende November aufzuhören. Es sei „Zufall“, dass sein Rücktritt mit dem Rückzug von De Mistura zusammenfalle.

„Kräftezehrende“ Jahre

Die vergangenen drei Jahre als Hilfskoordinator seien „sehr kräftezehrend“ gewesen, sagte der Norweger, der parallel auch Chef des Norwegischen Flüchtlingsrats ist. Es habe „zu viele Rückschläge“ gegeben, und „wir sind öfter gescheitert, als dass wir erreicht haben, was wir wollten“, räumte Egeland ein.

Die UNO-Hilfsmission für Syrien gibt es seit 2016. Zu ihr gehören 17 Mitglieder der internationalen Unterstützergruppe Syriens. Die Taskforce kommt fast jede Woche zu Beratungen zusammen. Egeland sagte, er gehe davon aus, von „jemand Besserem“ ersetzt zu werden, denn die Aufgaben der Taskforce seien „noch nicht mal zur Hälfte erledigt“.

De Mistura hatte gestern für seinen bevorstehenden Rücktritt „persönliche Gründe“ genannt. Der 71-Jährige ist der dritte Syrien-Sondergesandte der UNO. Er trat sein Amt im Juli 2014 als Nachfolger des ehemaligen algerischen Außenministers Lakhdar Brahimi an. Zuvor hatte Ex-UNO-Generalsekretär Kofi Annan den Posten inne.