Erste Schritte im Kosovo zu Gründung einer Armee

Zehn Jahre nach seiner Unabhängigkeitserklärung hat das Kosovo erste Schritte zur Gründung einer eigenen Armee unternommen. Das Parlament in Prishtina stimmte gestern für drei Gesetze, um die für Katastrophenfälle vorgesehene Kosovo Security Force (KSF) in eine reguläre Armee umzuwandeln. Abgeordnete der serbischen Minderheit verließen aus Protest die Parlamentsdebatte.

Serbien, das die Unabhängigkeit seiner früheren Provinz nicht anerkennt, kritisierte die Pläne des Kosovo scharf. Verteidigungsminister Aleksandar Vulin sagte in Belgrad, die Gründung einer Armee des Kosovo wäre eine „Bedrohung für den Frieden“ und bedrohe „Serbien und die Serben“.

Seit dem Ende des Kosovo-Krieges 1999 ist die von der NATO geführte KFOR-Mission für die Sicherheit im Kosovo verantwortlich. Derzeit umfasst sie mehr als 4.000 Soldaten – auch aus Österreich.