EasyJet droht Revolte des Schweizer Kabinenpersonals

Bei der britischen Billigfluglinie easyJet haben sich die Spannungen zwischen dem Management und dem Kabinenpersonal in der Schweiz in den letzten Tagen verschärft. Die Gewerkschaft SSP wirft der Airline eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und eine sture Haltung vor.

Der Sommer 2018 sei der schlimmste gewesen, den das easyJet-Personal je erlebt habe, schrieb die Gewerkschaft, die Vertragspartner von easyJet beim Gesamtarbeitsvertrag (GAV) ist, in einer Mitteilung heute. Grund dafür seien der immer engere Flugplan, der wachsende Druck auf das Personal sowie Löhne, die für ein Leben in der Schweiz nicht ausreichten.

Protest hat keine Wirkung auf Vorgesetzte

Die letzte Verhandlungsrunde zwischen den Sozialpartnern habe am 18. Oktober stattgefunden. Das Personal habe erfolglos versucht, seine Vorgesetzten zu warnen. Aber auch eine Petition und eine Demonstration im September seien nicht auf Gehör gestoßen. Das Management zeige sich taub gegenüber den Forderungen des Personals und verstecke sich hinter der Konzernspitze in London. Das Personal will weiterkämpfen: Es drohe ein heißes Jahresende, schrieb die SSP.

Laut der Gewerkschaft arbeiten in Genf und Basel über 600 Flugbegleiter und Flugbegleiterinnen für easyJet. In Genf sind 14 Flugzeuge der Airline stationiert, in Basel elf.