Saudi-Arabien bestätigt Tod Khashoggis

Saudi-Arabien hat knapp drei Wochen nach dem Verschwinden des Journalisten Jamal Khashoggi dessen Tötung im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul bestätigt. Das meldeten saudi-arabische Staatsmedien in der Nacht. Zudem wurde mit Verweis auf einen königlichen Erlass berichtet, dass der Vizepräsident des Geheimdienstes, Ahmad al-Assiri, entlassen worden sei. Auch Saud al-Kahtani, ein hochrangiger Berater des Königs, sei entlassen worden.

Khashoggi war am 2. Oktober in das Istanbuler Konsulat gegangen, um ein Dokument für seine Hochzeit abzuholen, und war seither verschwunden. Es besteht der Verdacht, dass Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman den kritischen Journalisten im Konsulat ermorden ließ.

Trump: Erklärung „glaubwürdig“

US-Präsident Donald Trump hat die Erklärung Saudi-Arabiens zum Tod Khashoggis als glaubwürdig bezeichnet. Die Erklärung über die Umstände von Khashoggis Tod sei ein „guter erster Schritt, ein großer Schritt“, sagte Trump vor Journalisten.

Er denke nicht, dass die saudische Führung ihn anlüge. „Es ist noch früh, wir haben unsere Überprüfung oder Ermittlung noch nicht beendet“, fügte er hinzu. Er werde mit dem Kongress zusammenarbeiten.

Falls Sanktionen gegen Riad verhängt würden, sollten keine großen Waffengeschäfte betroffen sein. Er werde mit dem saudischen Kronprinzen sprechen, kündigte der US-Präsident an. Die USA brauchten Saudi-Arabien als Gegengewicht zum Iran, sagte Trump.

Der republikanische Senator Lindsay Graham hat erhebliche Zweifel an der Darstellung Saudi-Arabiens zum Tod Khashoggis angemeldet. „Es wäre eine Untertreibung zu sagen, dass ich der neuen saudischen Schilderung zum Tod Herrn Khashoggis skeptisch gegenüberstehe“, teilte Graham auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit.