Mexiko lässt Frauen und Kinder aus Honduras ins Land

Mexiko hat dutzende Frauen und Kinder aus Honduras über seine Grenze zu Guatemala ins Land gelassen. Der mexikanische Botschafter in Guatemala, Luis Manuel Lopez, sagte der Nachrichtenagentur AFP gestern, dass die aufgenommenen Flüchtlinge nach ihrer Registrierung durch die Einwanderungsbehörde in eine Aufnahmeeinrichtung in der Stadt Tapachula gebracht würden.

2.000 Migranten auf dem Rückweg nach Honduras

Tausende Honduranerinnen und Honduraner sind derzeit zu Fuß auf der Flucht vor Armut und Gewalt, ihr Ziel sind die USA. Am Freitag hatten bereits tausende der Geflüchteten die Grenze zwischen Guatemala und Mexiko durchbrochen. Rund 2.000 Geflüchtete aus Honduras sind allerdings nach Angaben der Regierung Guatemalas nun wieder auf dem Rückweg in ihr Heimatland.

Weitere 500 sollten heute in Bussen zurückgebracht werden, wie der guatemaltekische Präsident Jimmy Morales vor Journalistinnen und Journalisten sagte. Zuvor hatte Morales seinen Amtskollegen aus Honduras, Juan Orlando Hernandez, getroffen, um über eine Rückführung zu sprechen. Die beiden Politiker hatten zudem mit dem mexikanischen Präsidenten Enrique Pena Nieto per Telefon über die Lage an der Grenze gesprochen.

Migranten an der Grenze Guatemala- Mexiko
AP/Moises Castillo

Trump: Mexiko soll „Ansturm“ stoppen

US-Präsident Donald Trump forderte Mexiko am Donnerstag auf, den „Ansturm“ zu stoppen, andernfalls werde er das Militär einsetzen und die Südgrenze schließen. Schon vorher hatte er Guatemala, Honduras und El Salvador damit gedroht, alle Finanzhilfen zu streichen, wenn sie die Migrantinnen und Migranten ziehen ließen.

Honduras gehört besonders wegen der brutalen und mächtigen Jugendbanden und des Drogenhandels zu den Ländern mit den weltweit höchsten Gewaltraten. Außerdem leben 68 Prozent der neun Millionen Einwohnerinnen und Einwohner in Armut. Nach Angaben der UNO passieren jährlich mehr als eine halbe Million Menschen illegal Mexikos südliche Grenze, um von dort in die USA zu gelangen.