Banksy-Versteigerung: Großer Andrang nach Zerstörungsaktion

Rund zwei Wochen nach der spektakulären Versteigerung eines Banksy-Bildes, bei dem sich das Werk selbst zum Teil zerstört hat, werden in Paris heute Abend mehrere Werke des berühmten Street-Art-Künstlers versteigert.

Der Andrang nach dem Ereignis Anfang Oktober bei Sotheby’s in London sei groß, berichtete das Auktionshaus Artcurial. In London hatte sich das für rund 1,2 Millionen Euro verkaufte Bild nach der Versteigerung teilweise selbst zerstört, indem es durch einen im Rahmen versteckten Schredder lief.

100 Werke aus Privatsammlung

Bei der Versteigerung kommen rund 100 Werke aus einer Privatsammlung unter den Hammer. Von Banksy werden drei Siebdrucke und zwei Objekte versteigert. Der Schätzwert von „Stop and Search“, auf dem ein Polizist den Korb eines Mädchens durchsucht, liegt zwischen 30.000 und 35.000 Euro. Das Bild „Queen Vic“, es zeigt Königin Victoria auf einer halbnackten Frau, wird auf 3.500 bis 4.000 Euro geschätzt.

Kritik mit Profit

Das Auktionshaus schließt nicht aus, nach der Zerstörungsaktion höhere Verkaufspreise zu erzielen. Das bei Sotheby’s geschredderte Bild, bei dem der untere Teil nun in dünnen Streifen hängt, soll jetzt das Doppelte wert sein.

Hinter der Aktion in London steckte der Künstler selbst, der vorgibt, damit die Kommerzialisierung des Kunstmarktes zu kritisieren – und zugleich den Preis für seine Werke wohl weiter nach oben treibt. Wer sich hinter dem Pseudonym verbirgt, ist unbekannt. Der aus Bristol stammende Künstler ist anonym.