Bahn-KV: ÖBB erhöhen Gehälter „freiwillig“ um drei Prozent

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) folgen der heutigen Empfehlung des Fachverbands Bahn in der Wirtschaftskammer und erhöhen für die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Löhne und Gehälter „freiwillig“ und „unverbindlich“ ab 1. Oktober um drei Prozent. Gleichzeitig wird an die Sozialpartner appelliert, die Kollektivvertragsverhandlungen bald fortzusetzen, wie aus Bahnkreisen zu erfahren war.

Nicht freiwillig erhöht werden die Gehälter für rund zehn Prozent der Belegschaft, etwa die Beschäftigten beim ÖBB-Postbus und im IT-KV. Diese hängen nämlich gar nicht an den Bahn-KV-Verhandlungen.

Gewerkschaft: „Alibi-Angebot“

Der Fachverband Bahn hatte nach der erfolglosen siebenten Verhandlungsrunde mit der Gewerkschaft mitgeteilt, er empfehle den Mitgliedsunternehmen eine freiwillige Gehaltserhöhung für deren Belegschaft um drei Prozent.

Die Gewerkschaft vida hatte den Vorstoß als „Alibi-Angebot“ und „Unverschämtheit“ zurückgewiesen und eine Gehaltserhöhung gefordert, die sich aus der Inflationsabgeltung, dem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) sowie aus den Produktivitätszuwächsen der Mitarbeiter zusammensetzen müsse.