Weiter Wirbel um FPÖ-Postings zu Familienbeihilfe

Facebook-Postings der Freiheitlichen Arbeitnehmer und von Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) sorgen seit Tagen für Aufregung. Es geht um Bilder von muslimischen Frauen mit Kopftuch und durchgestrichenen Geldscheinen – darunter der Text „Regierung kürzt Geld für Kinder im Ausland“.

Dabei betrifft diese Kürzung kaum muslimische Familien, sondern vor allem Pflegerinnen aus Osteuropa: Für Kinder außerhalb des EU- und EWR-Raums wird hingegen überhaupt keine Familienbeihilfe gezahlt.

NEOS hat sogar Strafanzeige wegen Verdachts der Verhetzung erstattet. Jetzt haben die Freiheitlichen Arbeitnehmer auf die Kritik reagiert und das Bild von ihrer Facebook-Seite gelöscht, auf der Facebook-Seite von Strache blieb es stehen, obwohl ein Sprecher gegenüber Ö1 auch hier die Löschung angekündigt hat.

Strache-Posting weiter online

Bernhard Rösch, der Bundesobmann der Freiheitlichen Arbeitnehmer, die für die Facebook-Bilder verantwortlich sind, sagte, dass eine Agentur Bild und Text geliefert habe. So etwas müsse zwar provokant sein, aber wegen der ausgelösten Interpretationen habe er den Facebook-Eintrag löschen lassen, sagte er gegenüber Ö1. Er habe Respekt vor jedem Menschen und Lebewesen und wolle nicht hetzen.

Auf Straches Facebook-Seite ist eines der Postings, das Frauen mit Kopftuch zeigt, immer noch zu sehen. Sein Sprecher meinte, türkische Familien seien von der Familienbeihilfenkürzung auch betroffen. Doch dem widersprach am Abend ein Sprecher des zuständigen Familienministeriums und sagte, das sei auszuschließen. Der Strache-Sprecher kündigte gegenüber Ö1 daraufhin an, dass das Posting auch auf der Strache-Seite gelöscht wird. Passiert ist das allerdings noch nicht.