Kulturgüter in Venedig durch Unwetter beschädigt

Das Hochwasser in Venedig hat auch den kulturellen Gütern der Stadt Schaden zugefügt. Einige Dutzend Quadratmeter des antiken Mosaikfußbodens der weltberühmten Markusbasilika wurden von Salzwasser überschwemmt. Wasser drang auch in das Baptisterium und in die Kapelle ein, in der sich Bildzyklen und Einzelszenen aus der Legende des Heiligen Markus befinden. „In 24 Stunden ist die Markusbasilika um 20 Jahre gealtert“, sagte Carlo Alberto Tesserin, der für die Basilika zuständig ist. Im neuen Jahrtausend wurde die Basilika zum zweiten Mal überschwemmt.

Die Markusbasilika in Venedig unter Wasser
APA/AFP/Miguel Medina

Seit Mai sind Arbeiten für ein System zum Schutz des Markusplatzes im Gange. Damit sollen die Überschwemmungen drastisch reduziert werden, die jährlich das Fundament der Markusbasilika gefährden.

Auch Miro-Wandteppiche beschädigt

Auch zwei Wandteppiche des Künstlers Joan Miro (1893-1983), die im Rahmen einer Schau in Venedig hätten ausgestellt werden sollen, wurden beschädigt. Infolge des Hochwassers kam es zu Problemen mit der Toilette im zweiten Stockwerk des Palazzo Zaguri, in dem die Ausstellung mit Wandteppichen großer Künstler diese Woche eingeweiht werden soll.

Wasser drang von den Toiletten in den zweiten Stock ein und beschädigte die Wandteppiche, die sich noch in Schachteln befanden. Jeder der beiden Teppiche sei mindestens eine halbe Million Euro Wert, teilten die Organisatoren der Schau „Da Kandinsky a Botero, tutti in un filo“ (Von Kandisky bis Botero, alles an einem Faden). Die Organisatoren der Schau wendeten sich an eine Wandteppichmanufaktur im piemontesischen Asti, die die vom Salzwasser durchdrungenen Wandteppiche trocknen und säubern soll.