Unwetter in Italien fordern weitere Menschenleben

Die schweren Unwetter in Italien haben weitere Menschenleben gefordert. Ein 63-Jähriger aus Latsch in Südtirol starb heute, nachdem er am Montagabend in seinem Auto von umstürzenden Bäumen getroffen worden war. Der Mann war zu diesem Zeitpunkt auf der Staatsstraße von Schlanders in Richtung Latsch unterwegs.

Das Fahrzeug überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Der Mann erlag nun drei Tage später seinen schweren Verletzungen. Er ist nicht der einzige Unwettertote in Südtirol. Ein 81-Jähriger, der im Gadertal das Dach seines Hauses reparieren wollte, stürzte und war sofort tot, berichteten Medien.

Damit sind in Italien allein am Donnerstag vier Menschen durch Unwetter ums Leben gekommen. Im Aostatal starben zwei Menschen, als ein Baum auf ihr Auto stürzte. Insgesamt kamen seit Beginn der Unwetter am Montag 17 Menschen ums Leben.

Sturm in Portofino, Italien
AP/Beppe Risso

Große Teile Italiens betroffen

Fast ganz Italien ist wegen der Schlechtwetterfront im Ausnahmezustand. Besonders kritisch ist die Lage im Raum der Dolomitenstadt Belluno. Mehrere Gemeinden sind ohne Strom und Straßen durch Erdrutsche blockiert.

In Venedig löste der starke Schirokko-Wind zusammen mit Hochwasser in der Lagune erneut die als „Acqua Alta“ bekannten Überschwemmungen aus. Dabei dürfte die 1,10 Meter-Marke nicht überschritten werden. Am Montag war der Markusplatz 1,56 Meter tief unter Wasser gestanden.

Überschwemmungen gab es auch in Ligurien und im Piemont. Schwere Unwetter tobten auch im Raum von Palermo. Die Lage dürfte auch am Freitag kritisch bleiben, geht aus den Wetterprognosen hervor.