„Vater“ der afghanischen Taliban ermordet

Ein hoher pakistanischer Geistlicher, der als „Vater“ der afghanische Taliban gilt, ist ermordet worden. Maulana Samiul Haq sei bei einem Messerangriff umgekommen, teilte sein Sohn Hamidul Haq gestern mit. Das Motiv sei unklar, hieß es von der Polizei.

Der 81-Jährige sei in seinem Haus in Rawalpindi nahe der pakistanischen Hauptstadt Islamabad von zwei Angreifern mit Messern attackiert worden. Er sei mit mehreren Stichwunden ins Krankenhaus gebracht worden, seinen Verletzungen aber erlegen, sagte der Sohn.

Mullah Omars Lehrer

Haq leitete ein islamisches Seminar in der nördlichen Stadt Noschera und war Lehrer der meisten afghanischen Talibanführer, einschließlich des Gründers der Miliz, Mullah Omar, wie der Sprecher der pakistanischen Taliban, Yousaf Shah, mitteilte.

Sein Ruf als „Vater“ der afghanischen Taliban ging auch auf seinen enormen Einfluss und den Respekt zurück, den er unter den Anführern der Milizen genoss. Er war Vorsitzender der Partei JUI-S und wurde zweimal in den Senat, das Oberhaus des pakistanischen Parlaments, gewählt.