Knochen aus Vatikan-Palazzo stammen offenbar von Frau

Die Knochen, die in einem Nebengebäude der diplomatischen Vertretung des Vatikans in Rom entdeckt worden sind, könnten einer Frau im Alter zwischen 25 und 35 Jahren gehören. „Wir warten noch auf die Ergebnisse der Laboruntersuchungen, doch der erste Eindruck, ist, dass es sich um die Überreste einer Frau und nicht eines Mädchens handelt“, sagte der Experte Giovanni Arcudi laut Medienangaben gestern.

Arcudi beteiligte sich als Gutachter des Vatikans an der Untersuchung der Knochenreste, die zwei verschiedenen Personen gehören könnten. Sollten die Untersuchungen bestätigen, dass die Knochen einer Frau gehören, könnte ausgeschlossen werden, dass es sich um die Reste der 1983 verschwundenen 15-jährigen Vatikan-Bürgerin Emanuela Orlandi handle.

Um Orlandis Verschwinden ranken sich seit Jahrzehnten zahlreiche Spekulationen: Unter anderem wurde gemutmaßt, die Mafia, der Geheimdienst oder Organisationen, die den Papst töten wollten, könnten dahinterstecken.

Weitere Knochenfragmente auf Vatikan-Grundstück entdeckt

Die italienische Polizei hat Medienangaben zufolge unterdessen weitere Knochenreste entdeckt, die für die Ermittlungen nützlich sein könnten. Per Genanalyse wollen Ermittler nun die genaue Identität klären.

Die Apostolische Nuntiatur bei der Republik Italien, auf deren Gelände die Knochenreste gefunden worden waren, befindet sich auf einem 22 Hektar großen ummauerten Parkgelände an der Via Po, das exterritoriales Gebiet des Vatikans ist.